Wissenschaftliche Grundlagen Dr. Michael Wehrmann Inhaltsverzeichnis: Quadriga.pdf (390 KB) Über dieses Buch Der Erwerb eines Mengen- und Zahlbegriffs sowie die Fähigkeit zu verständigem Rechnen sind ein wichtiger Bestandteil der individuellen Entwicklung. In unserer Gesellschaft ist das Gelingen dieses Aneignungsprozesses von großer Bedeutung für die erfolgreiche Eingliederung des jungen Menschen in die soziale Lebenswelt. Bei Rechenschwäche oder Dyskalkulie handelt es sich um eine Teilleistungsschwäche im Bereich des Verständnisses für Mengen und Zahlen sowie des Umgangs mit den elementaren Rechenoperationen. Wird sie nicht rechtzeitig erkannt und eine adäquate Therapie eingeleitet, führt sie im Regelfall zu einer Beeinträchtigung der Lebenstüchtigkeit sowie zu einer Störung des Selbstwertgefühls, die sich in unterschiedlichen neurotischen bzw. dissozialen Fehlentwicklungen äußern kann. Rechenschwache Schüler haben sich in ihrem Unverständnis oft falsche Strategien im Umgang mit Zahlen und Rechenoperationen angeeignet. Die hier dargelegte Methode der qualitativen Fehleranalyse erlaubt es, die subjektiven Bewältigungsstrategien der Schüler offenzulegen und so die Quellen der Rechenfehler schrittweise einzugrenzen, bis sich ein individuelles Defizitbild, das persönliche Fehlerprofil, ergibt. Dieses liefert die Basis für einen spezifischen Therapieplan, mit dem sich die Lerndefizite systematisch und nachhaltig beheben lassen.
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